Freitag, 26. Oktober 2012


Das Brunnen-Projekt

Initiatorin: Fethiye Çetin


Durch den Kontakt zu einem Rechtsanwalt in der Heimatregion ihrer
Großmutter Heranus (die dort in einer türkischen Familie unter dem
Namen Seher lebte) nahm Fethiye Cetin Kontakt zur Bevölkerung
eines ehemals armenischen Dorfes auf. Diese gewann sie, eine alte
armenische Brunnenanlage aus dem Jahr 1643, die nach dem Genozid
zerstört und durch behördlich initiierte Grabungen nach angeblich
versteckten Reichtümern der Armenier verschüttet war, wieder instand
zu setzen.  
Während der Arbeit an diesem Projekt begannen die Menschen, einan-
der ihre Geschichten zu erzählen. Davon berichtet der Dokumentarfilm.
Mit jeder Erzählung wird deutlicher, dass hier Türken, Kurden und
Armenier gemeinsam ihre verschüttete Geschichte freilegen. Der wieder 
instand gesetzte Brunnen wurde so zu mehr als einem Brunnen.
Er wurde zu einem Symbol.