Das Brunnen-Projekt
Initiatorin: Fethiye Çetin
Durch den Kontakt zu einem Rechtsanwalt
in der Heimatregion ihrer
Großmutter Heranus (die dort in einer
türkischen Familie unter dem
Namen Seher lebte) nahm Fethiye Cetin
Kontakt zur Bevölkerung
eines ehemals armenischen Dorfes auf.
Diese gewann sie, eine alte
armenische Brunnenanlage aus dem Jahr
1643, die nach dem Genozid
zerstört und durch behördlich
initiierte Grabungen nach angeblich
versteckten Reichtümern der Armenier
verschüttet war, wieder instand
zu setzen.
Während der Arbeit an
diesem Projekt begannen die Menschen, einan-
der ihre Geschichten zu erzählen.
Davon berichtet der Dokumentarfilm.
Mit jeder Erzählung wird deutlicher,
dass hier Türken, Kurden und
Armenier gemeinsam ihre verschüttete
Geschichte freilegen. Der wieder
instand gesetzte Brunnen wurde so zu mehr als einem Brunnen.
Er wurde zu einem Symbol.